Brasilien
Brasilien ist der flächen- und bevölkerungsmäßig
fünftgrößte Staat der Erde und mit über 192 Millionen Einwohnern der
bevölkerungsreichste Südamerikas. Er nimmt 47 Prozent des Kontinents ein und
grenzt (von Nordosten gegen den Uhrzeigersinn gesehen) an Französisch-Guayana, Suriname,
Guyana, Venezuela, Kolumbien, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien, Uruguay
und den Atlantik. Brasilien hat so mit jedem südamerikanischen Land außer Chile
und Ecuador eine gemeinsame Grenze.
Brasiliens Landschaft ist von ausgedehnten Regenwäldern des Amazonas-Tieflands
im Norden und Hochebenen, Hügeln und Gebirgen im Süden geprägt. Während die
landwirtschaftliche Basis des Landes im Süden und in den Savannengebieten des
Mittelwestens liegt, lebt der Großteil der Bevölkerung in der Nähe der Atlantikküste,
wo sich auch fast alle Großstädte befinden.
Der Tourismus ist
in Brasilien noch nicht sehr bedeutend und macht nur etwa 0,5% des Bruttosozialprodukts
aus. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 10%. Die jährliche Besucherzahl liegt
bei etwa 4,8 Millionen. Beliebt sind vor allem die Strände und der Karneval von
Rio
de Janeiro, die Hauptstadt Brasília,
das Amazonasbecken,
der Nordosten mit seinen Stränden und Kultur und die Wasserfälle von Iguaçu. Der Nordosten, sehr
beliebt bei den Inlandtouristen, wird langsam von den Europäern entdeckt. Nicht
nur die Natur und die reiche Kultur, sondern auch die Entfernungen spielen eine
Rolle. Fortaleza liegt z.B. etwa sieben Flugstunden von Lissabon und etwa acht
Flugstunden von Madrid entfernt. Es gibt mittlerweile direkte Flüge (Sowohl
Charter- als auch Linienflüge) aus verschiedenen europäischen Städten nach
Fortaleza, Natal, Recife und Salvador. Ab Kap Verde mit der TACV fliegt man
weniger als vier Stunden nach Fortaleza. Es gibt auch Direktflüge z.B. aus
Cayenne (französisch Guayana) und Helsinki
Ringen in Brasilien
In der Landessprache Brasiliens, portugiesisch heißt Ringen Luta Olimpica. Der
brasilianische Ringerverband nennt sich Confederação Brasileira de Lutas Asociadas (CBLA) und ist in 19 Provinzverbände
unterteilt. Die Verbandsgründung
geht auf das Jahr 1979 zurück, als der
Ringerverband des Staates Rio
de Janeiro geschaffen
wurde. Der erste auf Ringen spezialisierte Verband wurde bis dahin durch den brasilianischen Box Verband gesteuert. Brasilien ist somit in
Sachen Ringsport ein Spätstarter. Das Jiu Jitsu, MMA oder Judo ist hingegen
weit verbreitet und in diesen Sportarten zählt Brasilien, im Gegensatz zum
Ringen, zur Weltspitze. Die nationalen TV Sender übertragen alle wichtigen MMA
Kämpfe (Vale Tudo) des UFC. Die Spitzenkämpfer sind genauso bekannt wie die Fußballspieler
und verdienen stattliche Preisgelder.
Seit dem Jahr 2008 ist Herr Pedro Gama Filho
CBLA Präsident. Gleich nach dem
vorübergehenden Ausschlusses des Ringens vom olympischen Programm wurde Gama
Filho ins das FILA Komitee berufen. Der smarte Brasilianer hat sicher
einen großen Anteil daran, dass der Ringsport seinen olympischen Status
behalten konnte.
Die CBLA
unternimmt seit einigen Jahren große Anstrengungen den nationalen Ringerverband
Strukturen zu geben und das noch niedrige technische Niveau zu verbessern. Von
allen Südamerikanischen Ringerverbänden hat Brasilien die beste Homepage (nur
portugiesisch).
Antoine Jahoude gewann schon mehrere Medaillen auf Pan Amerikanischen Meisterschaften für Brasilien.
Internationale
Situation
Erst Anfangs der achtziger Jahre traten die ersten
brasilianischen Ringer zu internationalen Wettkämpfen an. Einer der ersten
Protagonisten war Roberto Filho Leitao, der es im Laufe seiner Karriere auf
drei Südamerikanische Titel brachte.
Bisher nur fünf brasilianische Ringer konnten sich für die
Olympischen Spiele qualifizieren. Der erste war im Jahr 1988 Roberto Leitao.
Vier Jahre später in Barcelona trat neben Leitao auch noch Floriano Spiess an.
In Athen (2004) durfte dann Adrian Jaoude teilnehmen. 2008 in Peking trat mit
Rosangela Conceicao die erste Frau für Brasilien auf olympische Matten und in
London war Joice Souza da Silva vertreten.
Auf Pan Amerikanischer Ebene konnten die Brasilianer bei den
Senioren noch keinen Titel erringen. Vizetitel gelangen Aline Ferreira de
Silva, Luis Fernandez und Adrian und Antoine Jaoude. Im Juniorenbereich steht Brasilien
besser da, Lais Nunez de Oliveira holte 2012 den Pan Amerkanischen Titel bis 59
Kg. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio, werden in Brasilien
große Anstrengungen unternommen um sportlich erfolgreich zu sein. Davon
profitiert auch der Ringsport. Im Februar 2013 gingen 38 Brasilianische Ringer nach Kuba
ins Trainingslager um dort mit den kubanischen Weltklasseathleten zu trainieren.
Brasilianische Trainingsgruppen wurden nach Bulgarien ins FILA Trainingscenter
geschickt oder trainierten in Japan wo bekanntlich die Weltspitze im weiblichen
Ringkampf beheimatet ist. Bei den Weltmeisterschaften 2014 in Taschkent /
Usbekistan gelang Aline Ferreira de Silva mit der Silbermedaille im Schwergewicht
ein Sensationeller Erfolg.
"Zum ersten Mal haben wir so viele Sportler im Ausland, dies zeigt das
Wachstum des Ringkampfes in Brasilien und es ist die bisher größte Investition der CBLA
in seine Athleten. Nur mit dem Austausch von hoher Qualität, machen wir Fortschritte. "Bewertet
Roberto Leitão, Superintendent
der CBLA die Investitionen seines Verbandes.
Joice
Souza da Silva erkämpfte sich ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen
beim Qualifikationsturnier in
Helsinki.
Die erste Weltmeisterschaftsmedaille für Brasilien konnte Aline Ferreira da Silva 2014 in Taschkent / Usbekistan erringen.
Nationale Situation
Die kommenden Olympischen Spiele 2016 in Rio sind der Motor
für die Entwicklung des Ringsports in Brasilien.
Der Ringsport in Brasilien steht aber immer noch am Anfang.
Auf den nationalen Turnieren
versuchen sich meistens
MMA Kämpfer auf der Ringermatte. Die MMA Kämpfer sehen im Ringen zwar einen
wichtigen Bestandteil für das „Vale Tudo“ aber betreiben es meist nur nebenbei.
In den Käfigkämpfen, welche permanent im TV übertragen
werden, ist eben mehr Geld zu machen.
Die CBW/CBLA unternimmt seit einigen Jahren
große Anstrengungen den nationalen Ringerverband Strukturen zu geben und das
noch niedrige technische Niveau zu verbessern.
Verbandspräsident Pedro Gama Filho und Superintendent
Roberto Leitão konnten im Jahr 2007
mit der CAIXA eine der größten Banken Brasiliens als Sponsor gewinnen. Im
Nachwuchsprojekt Escolinha CAIXA de Luta
Olímpica, werden Kinder aus meist ärmeren Vierteln im Ringsport
unterrichtet. Auch das Sportministerium investiert vor den Olympischen Spielen
im eigenen Land große Summen in den Sport, von denen auch die Ringer
profitieren. Präsident Pedro Gama Filho schätzte
im Jahr 2015 die Aktivenzahl im Landauf 7.000 Athleten und prophezeit
dem Ringsport in Brasilien eine goldene Zukunft: "Das Ringen wächst exponentiell im Land. Es ist nur eine Frage der
Zeit bis wir einen Weltmeister haben werden, wenn dieser zum Nationalhelden wird,
werden wir einen Boom erleben."
CAIXA Sponsoring Programm
Escolinha CAIXA de
Luta Olímpica
FILA Trainingscenter in Rio
Im Januar 2013 eröffneten der damalige
Präsident des Ringer Weltverbandes FILA Raphael Martinetti und Carlos Arthur
Nuzman (Präsident des Brasilianischen Olympischen Komitees) das neue FILA
Trainingscenter in Rio de Janeiro. Träger des neuen Trainingscenters ist die
Marine Brasiliens. Im Juni 2013 gründete die Marine eine Sportfördergruppe für
Ringer. Verantwortlich für die Ausbildung der Sportler im griechisch-römischen
Stils sind die Trainer Pedro Garcia und Angel
Torres Aldama (beide Kuba), Romulo Ramos, Daniel „Pirata“ Malvino
und der neu eingestellte Furkart Isaev aus Usbekistan.
Das FILA Trainingscenter in Rio de Janeiro wurde im Januar 2013 eröffnet.
Seit
Juni 2013 bietet eine Sportfördergruppe der brasilianischen
Marine
CBW Präsident Pedro Gama Filho(links) UWW Präsindent Nenad Lalovic und CBW Superintendent Roberto Leitao. professionelle
Bedingungen fürs
Ringen.
Hier die Athleten bei der Vereidigung.
Hier eine Liste der
19 Provinzverbände der CBLA.
Hier eine Auflistung
verschiedener Ringer Vereine Brasiliens.
Vorstellung Ringerprojekt in Manaus (Amazonas).
CBLA – Confederação Brasileira de Lutas
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09 / 2015
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