Länder-Deutschland

Deutschland

 

Deutschland ist ein Bundesstaat in Mitteleuropa. Die Bundesrepublik Deutschland ist ein freiheitlich-demokratischer und sozialer Rechtsstaat und die Bundeshauptstadt ist Berlin.

Neun europäische Nachbarstaaten grenzen an die Bundesrepublik, naturräumlich zudem im Norden die Gewässer der Nord- und Ostsee und im Süden das Bergland der Alpen. Sie liegt in der gemäßigten Klimazone und zählt mit rund 81,9 Millionen Einwohnern zu den dicht besiedelten Flächenländern.

Deutschland ist die größte Volkswirtschaft Europas und viertgrößte der Welt. Der Index für menschliche Entwicklung zählt Deutschland zu den sehr hoch entwickelten Staaten. Nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg wurde Deutschland 1945 in Ost und West geteilt. Im Jahr 1990 kam es zu einer friedlichen Wiedervereinigung beider Teile.

 

Ringen in Deutschland

Deutsche Ringer-Bund e. V. (DRB) ist die 1972 gegründete Dachorganisation der 471 deutschen Ringervereine. Er ist auch das Dach der 20 Landesorganisationen. Sitz des Deutschen Ringer-Bundes ist seit dem Jahr 2000 Dortmund. Der aktuelle Präsident ist Manfred Werner. Der Vorgänger Verband des DRB war der Deutsche Athleten Bund,dem auch die Gewichtheber angehörten.

Der Ringsport hat in Deutschland schon eine lange Tradition. Bereits 1893 wurden die ersten deutschen Meisterschaften ausgetragen. Zudem werden seit 1922 Meisterschaften im Mannschaftsringen ausgetragen. Deutscher Rekordmeister ist der VfK Schifferstadt. Zahlreiche Deutsche brachten es in der Vergangenheit zu Ruhm bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Der wohl erfolgreichste deutsche Ringer ist Wilfried Dietrich, der in den 1950er und 1960er Jahren bei Olympischen Spielen eine Gold- und je zwei Silber- und Bronzemedaillen gewann.
Heute gehört Ringen in Deutschland jedoch eher zu den Randsportarten.

 

Internationale Situation

Deutschland ist aufgrund seines hohen Entwicklungsstandes und seiner großen Einwohnerzahl eine allgemein erfolgreiche Sport Nation. Sieben Deutsche Ringer wurden bisher Olympiasieger (Liste). Einen Weltmeister (Liste)  Titel erkämpften 23 Deutsche Ringer. Nach der Wiedervereinigung  waren die deutschen Ringer am erfolgreichsten. In den neunziger Jahren wurden Maik Bullmann, Rifat Yildiz, Arawat Sabejew, Thomas Zander, Alfred Ter-Mkrychyan, Alexander Leipold und Brigitta Wagner Weltmeister.

Im neuen Jahrtausend konnten diese Erfolge nicht mehr erreicht werden und WM Medaillen haben mittlerweile Seltenheitswert. Eine positive Ausnahme war die Silbermedaille von Mirko Englich bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Zu den Spielen in London 2012 konnten sich nur noch vier Athleten (Alexandra Engelhardt, Tim Schleichen, Nick Matuhin und Frank Stäbler) qualifizieren. Der fünfte Platz von Frank Stäbler im Gewicht bis 66Kg Greco war zwar eine gute Einzelleistung, aber insgesamt ist der DRB mit diesem Ergebnis höchst unzufrieden.
Der deutsche Ringerbund kann sich aber berechtigte Hoffnungen auf bessere Zeiten machen.
Seit 2009 haben sich im Nachwuchsbereich Achmed Dudarov, Manuel Wolfer, Peter Oehler, Aline Focken, Nina Hemmer, Jackeline Schellin, Coskun Efe, Eduard Popp, Oliver Runge, Saba Bolaghi, Frank Stäbler, Etka Sever, Luise Niemesch, Eva Sauer und Denis Kudla in die Medaillenränge bei Junioren Weltmeisterschaften hineingekämpft. Bei den Weltmeisterschaften 2014 in
Taschkent / Usbekistan gewann Aline Focken nach zwölf Jahren wieder einen Weltmeistertitel für Deutschland. 2015 wurde Frank Stäbler in Las Vegas Weltmeister im griechisch/römischen Stil.

 
Adolf Seeger zählt zu den deutschen Ringer Idolen. Er wurde in den siebziger Jahren zwei mal Weltmeister.      Juniorenweltmeister 2011 Denis Kudla.         Weltmeisterin 2014: Aline Focken.


Nationale Situation

In Deutschland ist die Zahl von Ringervereinen leicht Rückläufig. Dieser Negativtrend hat viele Gründe, hängt aber auch mit der niedrigen Geburtenrate zusammen und ist in fast allen Sportarten feststellbar. Mannschaftskämpfe sind in Deutschland beliebter als Turniere. Im Süden Deutschlands gibt es mehr Ringervereine als im Norden. Folgende Bundesstützpunkte sind im Bereich des DRB für den Olympiazyklus 2013-2016 genehmigt worden: Bundesstützpunkt Aschaffenburg, Schifferstadt, Frankfurt/Oder (griechisch-römisch), Saarbrücken (grie/röm) Bundesstützpunkt-Nachwuchs Dormagen (Frauen), Freiburg, Jena, Luckenwalde, Nürnberg.
Trainingszentren in Deutschland

Die Bundestrainer sind Sven Thiele (Freistil), Michael Carl (Greco), Nicolea Ghita, Patrik Loes und Alexandra Engelhardt (Frauen) und für den Nachwuchs sind Maik Bullmann (Greco) und Jürgen Scheibe (Freistil) verantwortlich. Als Spotdiektor fungiert Jannis Zamanduridis.


Mannschaftskämpfe

Ringen wird in Deutschland auch als Mannschaftssport ausgetragen, hier treten jeweils zwei Teams gegeneinander an. Jedes Team stellt in der Regel pro Gewichtsklasse zwei Starter auf, da sowohl im Freistil als auch im griechisch-römischen Stil gekämpft wird. Für das Gesamtergebnis werden die einzelnen gewonnenen Runden addiert. Ausnahme bilden der Schultersieg, die technische Überlegenheit, Aufgabe und Disqualifikation eines Ringers. Diese werden im Gesamtergebnis mit 4:0 für den Sieger gewertet.

In Deutschland gibt es ein System von Ligen. Die höchste Ringer Liga ist die 1. Bundesliga. Diese ist in eine Nord.-  und Südgruppe unterteilt. Die jeweils vier best plazierten Mannschaften qualifizieren sich für die Endrunde. Diese wird im K.O. System ausgetragen und hierbei der der Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters (Liste) ausgerungen.  Zu den Finalkämpfen strömen in der Regel über 4000 Zuschauer. In der deutschen Ringer Bundesliga gehen auch viele ausländische Spitzensportler, angelockt durch üppige Kampfprämien, an den Start. Unterhalb der 1. Bundesliga ist die 2. Bundesliga, welche in drei Gruppen (Nord, Mitte, Süd) unterteilt ist. Die erstplatzierten Mannschaften steigen eine Liga auf, die letztplazierten steigen ab. In den Landesverbänden bestehen weitere Ligen, wobei die höchste Stufe als Oberliga bezeichnet wird. Darunter kommen Verbands,  Landes, und Bezirksligen, die Gliederung und Bezeichnung ist abhängig vom Landesverband. Um die 700 Teams gehen jährlich an den Start.

Einmal im Jahr finden die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Frauen statt, bei welchen ausnahmslos Auswahlmannschaften der verschiedenen Bundesländer gegeneinander antreten. Die Kämpfe finden nur im freien


Deutscher Ringer-Bund e.V.
Revierstr. 3
44379 Dortmund
Tel (0049)   (0)  2 31 / 96 78 49 - 0
KMDittmann@ringen.de
http://www.ringen.de

09/2015

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