Fredy Serrano
Fredy Serrano gilt als einer der besten
Freistil Ringer Kolumbiens. Er begann 1990 in Bogota beim Club Victoria
SO mit dem Ringsport. Im November 2012 beendete er nach dem Gewinn der
Silbermedallie bei den Nationalen Spielen in Ocana seine erfolgreiche
Laufbahn.
Fredy Serrano wuchs in einem, von Armut und Kriminalität geprägten, Barrio im Süden Bogota´s auf. Als
Elfjähriger kam er zum Ringsport. Dieser Sport vermittelte im Werte,
welche ihn davon abhielten, wie viele andere seines Viertels in einen
Sumpf aus Drogen und Gewalt zu geraten.
Durch sein Talent und seinen Ehrgeiz
schaffte er es bis ins Nationalteam. Somit konnte er mit Hilfe von
Coldeportes seinen Lebensunterhalt mit dem Sport sicherstellen. Auch
ein Sportstudium wurde ihm ermöglicht. Im Jahr 2001 startete er
erstmals für die Seleccion National auf den Pan Amerikanischen
Meisterschaften, wo er Platz fünf erreichte. In den folgenden Jahren
kam er bei diesen Titelkämpfen immer in die Medaillienränge. Einmal
Silber und sieben Bronzemedallien brachte er nach Kolumbien mit nach
Hause. Gold blieb ihm auf dieser Ebene verwehrt. An seinem größten
Konkurrenten, dem Olympiasieger Henry Cejudo (USA) kam
er ebenso wenig wie an den Cubanern vorbei. Den Titel eines Süd
Amerikanischen Meisters konnte er dreimal holen. Sein größter Erfolg
gelang ihm bei den Weltmeisterschaften 2007 in Baku, Aserbeidschan.
Unter 38 Teilnehmern kämpfte er sich in seiner Gewichtsklasse bis 55Kg
auf Rang sieben vor. Dies war zugleich die Qualifikation für die
Olympischen Spiele. In Peking scheiterte er zwar gegen den Iraner Abbas
Dabaghi, aber die Teilnahme am größten Sportspektakel der Welt gilt als
Höhepunkt seiner Karriere.
Als sein Sohn aus der ersten Beziehung,
Maicol, alt genug war um auch zu ringen, richtete er in seiner Garage
einen kleinen Trainingsraum ein. Als Trainingspartner fungierten die
Kinder aus der Nachbarschaft. Weil nun immer mehr Jugendliche in seine
Garage strömten gründete er den Club Equipo Serrano. Der CES
Bogota zog mittlerweile in eine angemietete Halle um, und ist eines der
bekanntesten Clubs für Ringen und Mixed Martial Arts in Bogota.
Im Jahr 2009 wurde Fredy Serrano an den
Deutschen Bundesligisten SV Siegfried Hallbergmoos vermittelt. Er war
somit der erste Südamerikaner der an diesem Mannschaftswettbewerb
teilnahm. In einer, von internationalen Spitzenkämpfern gespickten,
Liga konnte er fünf von sieben Kämpfen gewinnen und neue Erfahrungen
sammeln.
Durch den befreundeten Kickbox Champion
Orlando Benavides kam er zur neuen Kampfsport Art, Mixed Martial Arts.
Er absolvierte einige erfolgreiche Kämpfe für das Colombian Top Team und gibt nun selbst Unterricht in dieser Disziplin, wobei ihm seine Erfahrung in den Ringertechniken zugute kommt.
Ein letztes großes Ziel sollte die Teilnahme
an den Olympischen Spielen 2012 in London sein. Gemeinsam mit seiner
Frau Sandra Roa (Ringer Junioren Weltmeisterin 2006) versuchte er sich
zu qualifizieren. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Istanbul besiegte
er zwar den Schweizer Urs Wild, schied aber dann nach einer Niederlage
gegen einen Kirgisen aus. Auch seine Frau scheiterte knapp an der
Olympia Qualifikation.
Fredy Serrano nahm im November 2012 zum letzten mal an den Juegos Naccionales teil.
Nach dem Gewinn der Silbermedallie beendete er seine Karriere und arbeitet als Trainer in Bogota.
Fredy Serrano
55 KG Freistil
7. Weltmeister 2007 in Baku
Olympiateilnehmer 2008 in Peking
2. Pan American Games
7 x 3. Pan American Championships
3 x Campeon Südamerika
14 x Campeon National Colombia
Nation : Kolumbien
Stadt : Bogota
Geb. am : 22. Sept. 1979
Trainer: Orlando Hernandez und Eduardo Garcia (beide aus Kuba)
Beruf : Ringer und Ringertrainer (eigenes Team – Equipo Serrano)
verheiratet mit der Ringer-Juniorenweltmeisterin von 2006 Sandra Roa
Video: Fredy Serrano siegt beim internationalen Turnier in Medellin 2012
http://www.youtube.com/watch?v=v-WcEHbf11Y&feature=plcp
Video: Fredy Serrano
http://www.myvideo.de/watch/6872017/Fredy_Serrano
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