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Serbien


 

Serbien ist ein Binnenstaat in Südosteuropa. Serbien liegt im Zentrum der Balkanhalbinsel.

Serbiens jüngere Geschichte ist geprägt durch seine Rolle als größter Teilstaat Jugoslawiens. Es ist seit dem endgültigen Zerfall Jugoslawiens 2006 auch „alleiniger Rechtsnachfolger“ der im Jahr 1992 gegründeten Bundesrepublik Jugoslawien (ab 2003 Staatenunion Serbien und Montenegro).

 

Unter den Großstädten nehmen die Verwaltungszentren des Staates, die Metropole Serbiens Belgrad mit 1,1 Mio Einwohnern  sowie der Regierungssitz der autonomen Provinz Vojvodina, Novi Sad, mit 220 000 Einwohnern in funktionaler sowie administrativer Hinsicht eine zentrale Rolle ein. Hier konzentrieren sich daher auch Medien- und Dienstleistungsunternehmen sowie die Kulturinstitutionen des Landes. Aufgrund ihrer vergleichsweise entwickelten Infrastruktur haben sie auch die regional höchste Bedeutung für Verkehr und Handel und zeigen die dynamischste Wirtschaftsentwicklung. Neben diesen primären Zentren kommt Niš mit 180 000 Einwohnern  eine ergänzende zentrale Rolle im südlichen Serbien zu. Die weiteren größeren urbanen Kerne Südserbiens, Leskovac mit        60 000 Einwohnern  und Vranje mit 55 000.

Tourismus

Die touristischen Hauptziele in Serbien sind die Großstädte Belgrad und Novi Sad, zahlreiche Kurorte, die Gebirge Kopaonik, Zlatibor und die Donau. Des Weiteren bietet Serbien zahlreiche Festungen und Klosteranlagen sowie eine Vielzahl von Seen und Schluchten, von denen das Eiserne Tor die größte ist.


Sport in Serbien

Die beliebtesten Sportarten in Serbien sind Basketball, Fußball, Handball, Wasserball, Volleyball und Tennis. Einige serbische Basketballspieler spielen in der amerikanischen Basketballliga (NBA). Im Tennis gewann Serbien 2010 den Davis-Cup. Im Basketball wurde Serbien zweimal Weltmeister sowie dreimal Europameister.


Ringen in Serbien

Ringen heißt auf serbisch „Rvanje“. Der nationale Ringerverband hat seinen Sitz in der Hauptstadt Belgrad und nennt sich „Rvacki Savez Srbije“. Als Präsident fungiert Herr Nenad Lalović, der auch Präsident des Ringer Weltverbandes UWW ist.  Ringen ist in Serbien traditionell verankert und es existieren 85 Ringerclubs im ganzen Land, 18 davon befinden sich in der Hauptstadt Belgrad. Die Hochburg des Serbischen Ringsports liegt in der Voivodina. In Serbien wird hauptsächlich der griechisch/römische Stil ausgeübt. Im Freistil und im weiblichen Ringkampf hat das Land kaum internationale Erfolge vorzuweisen.


Olympisches Gold für Serbien in Rio de Janeiro durch Davor Stefanec.

Internationale Situation

Innerhalb der Jugoslawischen Nationalmannschaft spielten die Serbischen Ringer immer wieder mal international eine gute Rolle. Nach der politischen Wende und Aufspaltung Jugoslawiens anfangs der neunziger Jahre konnte dieses Niveau nicht mehr gehalten werden. Der Serbische Ringsportverband hat einfach zu wenige Mitglieder um international mit den großen Ringernationen mitzuhalten. Im Rahmen seiner Möglichkeiten betreibt man aber eine gute Nachwuchsarbeit und hat engagierte Vereine. Im griechisch/römischen Stil konnte Serbien im wieder Ausnahmeathleten hervorbringen. Bei den Weltmeisterschaften 2014 in Taschkent (Usbekistan) gelang Davor Stefanec in der 66Kg Kategorie überraschend der Weltmeistertitel. 2015 wurde Viktor Nemes überraschend Europameister im Weltergewicht. 2013 war der kleine serbische Ringerverband Ausrichter der Kadetten Weltmeisterschaften in der Universitätsstadt Zrenjanin. Hier konnten sich die Serben über Silber (Boban Zivanovic) und Bronze ( (Miklos Horti) freuen.

Für den kleinen serbischen Ringerverband wird es immer schwieriger Athleten für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. 2008 in Peking gab es mit Christian Fris und Davor Stefanec zwei serbische Teilnehmer. 2012 in London war Alexandar Maksimowic der einzige Serbische Ringer bei den Spielen. Davor Stefanec wurde 2016 in Rio de Janeiro sensationell Olympiasieger in der Gewichtsklasse bis 66Kg.


 

Davor Stefanec (rechts) erkämpfte für Serbien 2014 einen Weltmeistertitel     Alexandar Maksimowic ist ebenfalls international erfolgreich. Viktor Nemes wurde 2015 Europameister.                                                           

Die größten internationalen Erfolge konnten folgende Ringer erkämpfen:

 

Für Jugoslawien:

Momir Petković  (aus Subotica) Olympiasieger in Mittelgewicht 1976 in Montreal. Petković wanderte 1986 mit seiner Familie aus Jugoslawien in die Vereinigten Staaten aus. Er war zunächst bis 1992 Coach im New York Athletic Club und betreute dann als Assistenztrainer bzw. als Cheftrainer die US-amerikanische Nationalmannschaft der Ringer im griech.-römischen Stil. Dort hatte er maßgeblichen Anteil am Olympiasieg im Jahr 2000 von Rulon Gardner.
Sreten Damjanović   Europameister 1969 und Weltmeister 1971 im griech.-röm. Stil im Leichtgewicht. Sreten Damjanović stammt, wie viele jugoslawische Spitzenringer jener Jahre, aus der Vojvodina. Er kam dort mit 12 Jahren zum Ringen und startete für den Ringsportclub RK „Spartak“ Subotica. Nach ersten größeren Erfolgen wurde er zum Sportclub „Vojvodina“ Novi Sad delegiert. Sreten Damjanovic ist Trainer beim serbischen Spitzenclub „Proleter Zrenjanin“.
Branislav „Branko“ Martinović . Er war Gewinner von zwei olympischen Medaillen bei den Olympischen Spielen 1960 und 1964 im griechisch-römischen Stil im Leicht- bzw. Federgewicht.
Refik Memišević (Subotica) Er wurde 1981 Weltmeister und errang 1984 eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen.
Milan Nenadić  Gewinner der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1972 in München im griechisch-römischen Stil im Mittelgewicht.
Darko Nišavić   Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 1972 im griech.-röm. Stil im Halbschwergewicht.
Branislav Simić  (aus Zrenjanin) 1963 wurde er Vizeweltmeister und 1964, zum Höhepunkt seiner Laufbahn, Olympiasieger in Tokio. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt gewann er im Mittelgewicht noch einmal eine Bronzemedaille.
Borivoje Vukov (aus Novi Sad) Er war Weltmeister 1963 im Fliegengewicht, griechisch-römischer Stil.

 

Für Serbien:

Davor Stefanec (Verein Proleter Zrenjanin) Weltmeister 2014 bis 66Kg und 3. Europameister 2008 bis 60 Kg. Olympiasieger 2016 in Rio de Janeiro.
Alexandar Maksimovic (Verein Partizan Belgrad) zweifacher Junioren Europameister (2007 und 2008), Vize Junioren Weltmeister 2008 und zweifacher Bronzemedaillengewinner der Europameisterschaften 2012 und 2013.
Christian Fris (Verein RK Omladinac Zrenjanin) Junioren Europameister 2004, 3.Europameister 2007 und 3. Weltmeister 2007 bis 55Kg.
Viktor Nemes (Verein Proleter Zrenjanin) 1. Europameister 2015 bis 75Kg.

 

 
Eine serbische Auswahl im Trainingslager.

 

 

Nationale Situation

Die Hochburg des Serbischen Ringsports liegt in der Voivodina. Die besten Vereine Serbiens sind: Proleter Zrenjanin, Partizan Belgrad, RK Novi Sad und Spartak Subotika. In Serbien wird hauptsächlich der griechisch/römische Stil ausgeübt.
Nationaltrainer in Serbien ist Prov. Bojan Mijatov.
“Narodno Rvanje”
heisst der traditionelle Ringkampfstil in Serbien und Montenegro.


Mannschaftskämpfe

Ringen wird in Serbien auch als Mannschaftssport ausgetragen, hier treten jeweils zwei Teams gegeneinander an. Jedes Team stellt acht Starter (einen je Gewichtsklasse) auf. Für einen gewonnenen Einzelkampf erhält das jeweilige Team einen Punkt. In Serbien gibt es drei Ligen für den griechich/römischen Ringkampf und eine Liga für Freistil.

 

 II.                I.   Liga Serbien 2016                gr/röm

1.         Proleter Zrenjanin
2.         Spartak Subotica
3.         Partizan Beograd
4.         Potisje Kanjza
5.         Radnikcki Kragujevac
6.         RK Novi Sad
7.         Radnikcki Sombor
8.         RK Senta
9.         Radnikcki Beograd

 

III.             Liga Serbien 2016          gr/röm

         1.                  Crvena Zvezda Beograd
2.                 
Soko Sombor
3.                 
Vitez Sabac
4.                 
Lj. Gedza Mladenovac
5.                 
Tent Obrenovac
6.                 
Fruskogorac Sremska Kamenica
7.                 
Mladost Valjevo
8.                 
Omladinac Botos

 

I.               Liga Serbien 2016     Freistil

1.               RK Kragujevac
2.               Freestyle Beograd
3.               Zelesnicar Beograd
4.               Dorcol Beograd
5.               Crvena Zvezda Beograd
6.               Mladost Valjevo



 
Der UWW Präsident Nenad Lalovic konnte den Ringsport im olympischen Programm halten.


Sportfunktionäre aus Serbien:

Milan Ercegan, war von 1972 bis 2002 Präsident der damaligen Ringer Weltverbandes FILA.
Nenad Lalović ist ein serbischer Unternehmer und Sportfunktionär und seit 2013 Präsident des Weltringerverbandes FILA welcher 2014 in UWW umbenannt wurde.




Verband

Präsident: Herr Nenad Lalović

Vorsitzener des Präsidiums: Zeljko Traikovic

 adress: 11000 BEOGRAD, Knez Mihajlova 7/II
phone: ++381.11.26.28.787
phone: ++381.11.26.20.386
fax: ++381.11.26.28.787
E-mail: srb@fila-wrestling.com

Homepage:

http://www.wrestling-serbia.org.rs/

Ringer Clubs in Serbien:

http://www.wrestling-serbia.org.rs/klubovi/klubovilist.php

 
 

01  /  2017



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