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Ungarn

 

 
 

Ungarn  (amtlich Magyar Köztársaság für Republik Ungarn) ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa, der zum Großteil im Pannonischen Becken liegt. Die Hauptstadt des Landes ist Budapest. Ungarn besteht aus 19 Komitaten. Die Donau teilt Ungarn in das westliche Transdanubien mit der Kleinen Ungarischen Tiefebene und die von der Theiß durchflossene Großen Ungarischen Tiefebene  im zentralen und östlichen Teil des Landes. Die fruchtbare Kleine Ungarische Tiefebene im Nordwesten Ungarns besteht hauptsächlich aus dem Becken von Győr. Die abwechslungsreiche Landschaft wird bestimmt durch leicht welliges Terrain, kleine Hügel und zerschnittene Platten.

Die mit Abstand größte Stadt in Ungarn ist die Hauptstadt Budapest mit rund 1,7 Millionen Einwohnern. Somit leben gut 17 Prozent der Bevölkerung in der Hauptstadt. Die nachfolgend größten Städte sind Debrecen ( 225.000 Einwohner), Miskolc ( ca. 180.000 Einwohner), Szeged ( ca. 165.000 Einwohner), Pécs (ca. 160.000 Einwohner) und Győr (ca. 130.000 Einwohner). Weitere Städte mit über 100 000 Einwohnern sind Nyíregyháza (ca. 116.000), Kecskemét (ca. 110.000) sowie Székesfehérvár (ca. 102.000).

Eine wichtige Rolle als Einnahmequelle spielt der Tourismus in Budapest, in der Puszta und am Plattensee (Balaton). Touristisch vermarktet Ungarn verstärkt seine über 350 Thermalquellen.

 

 

Sport in Ungarn

 

Fußball ist in Ungarn die populärste Sportart. Zwischen den 1930er und den 1960er Jahren zählte die ungarische Fußballnationalmannschaft zur Weltspitze. Auch der Handball spielt in Ungarn eine wichtige Rolle. Bei den Olympischen Sommerspielen sind die ungarischen Sportler häufig erfolgreich, und Ungarn belegt im Verhältnis zur Größe des Landes gute Plätze im Medaillenspiegel. Der erste Sportler, der für Ungarn olympische Medaillen gewonnen hat, war der Schwimmer Alfréd Hajós, nach dem das Sportschwimmbad auf der Margareteninsel benannt ist. Besonders erfolgreich sind die Schwimmer (Krisztina Egerszegi, Tamás Darnyi, László Cseh, Ágnes Kovács), die Wasserballmannschaft, die Handballmannschaft der Damen, die Fechter und die Fünfkämpfer. Ein legendärer Boxer war László Papp. Nach dem Turner Zoltán Magyar wurde eine Figur auf dem Pferd benannt: magyar vándor.

 

 

 

Ringen in Ungarn

 
Auf ungarisch heißt Ringen „Birkozo“. Der griechisch/römische Stil wird als  „Kötöttfogás“ und der freie Stil als „Szabadfogas“ bezeichnet. Der Sitz des ungarischen Ringerverbandes „Magyar Birkózó Szövetség” ist in der Hauptstadt Budapest. Ungarn hat eine alte und erfolgreiche Ringertradition. Der ungarische Ringerverband hat 19 Regionalverbände in denen ca. 130 Ringerclubs organisiert sind.

 
Tamas Loerincz (links/rot),         Peter Modos (mitte, blau) und                       Gabor Hatos konnten 2012 bei den Olympischen Spielen in London Medaillen für Ungarn holen.



Internationale Situation

Seit jeher spielen die Ungarn eine große Rolle auf den internationalen Ringermatten. 19 Olympiasieger, davon 16 im griechisch/römischen Stil,  hat der ungarische Ringerverband schon hervorgebracht. Das Kunststück zweimal Olympiasieger zu werden schaffte Istvan Kozma aus Budapest der 1964 in Tokyo sowie 1968 in Mexiko City im Superschwergewicht triumphierte. Bei den Olympischen Spielen in London konnten sich die Ungarn gut in Szene setzen. Bei sieben Teilnehmern konnten die Magyaren drei Medaillen gewinnen. Im klasischen Stil holt Tamas Loerincz Silber und Peter Modos Bronze. Im Freistil schnappte sich Gabor Hatos die Bronzemedaille.

Bei 26 WM Titel in griechisch/römisch und nur einen im Freistil ist eindeutig welchen Stil die Magyaren bevorzugen. Marianna Sastin ist die erste und bisher einzige Ungarin, welche im weiblichen Ringkampf einen Weltmeistertitel (2013 im heimischen Budapest) erringen konnte. Den bisher letzten WM Titel errang Peter Bacsi 2014 in der 80Kg Klasse natürlich im griechisch/römischen Stil. Im Jahr 2013 wurden die Weltmeisterschaften in der Budapester „László Papp Arena“ ausgetragen.

 
Die erfolgreichsten ungarischen Ringer sind:

Istvan Kozma – 2 x Olympiasieger, 3 x Weltmeister
Imre Polyak - 1 x Olympiasieger, 3 x Weltmeister
Peter Farkas - 1 x Olympiasieger, 2 x Weltmeister
Dr. Csaba Hegedüs - 1 x Olympiasieger, 1 x Weltmeister
Ferenc Kocsis - 1 x Olympiasieger, 1 x Weltmeister
Tibor Komaromi – 3 x Weltmeister
Istvan Toth – 2 x Weltmeister

 
Marianna Sastin, Ungarns erste Weltmeisterin im Ringen.


Nationale Situation

Der Stellenwert des Ringsports ist in Ungarn viel höher als in Deutschland. Im Jahr 2013 erhielt der ungarische Ringerverband hinter dem Schwimmverband die zweithöchste Fördersumme vom staatlichen Sportministerium. Durch diese intensive Förderung ist es dem relativ kleinem Land möglich, immer wieder international erfolgreiche Ringer heraus zu bringen.

Die besten Ringerclubs in Ungarn sind in der Hauptstadt Budapest: Csepel Birkozo Club, Vasas Sport Club, Ferecvarosi Torna Club, BVSC.

 
 Dr. Csaba Hegedüs, Olympiasieger, Weltmeister und Sportfunktionär.

Einer der bekanntesten und einflussreichsten Ringerfunktionäre weltweit ist der ehemalige ungarische Olympiasieger und Weltmeister Dr. Csaba Hegedűs.  Nach seinem Rücktritt vom aktiven Wettkampfsport 1977 Weltmeisterschaft, schloss er sein Jurastudium ab und promovierte zum Dr. jur. Ab 1979 war er Cheftrainer der ungarischen Nationalmannschaft der Ringer im griechisch-römischen Stil. Die 10 Jahre, in denen er dieses Amt ausübte, waren wahrscheinlich die erfolgreichsten in der Geschichte des ungarischen Ringerverbandes. Namen wie Ferenc Kocsis, Norbert Növényi, Lajos Rácz, István Tóth und István Kovács zeugen davon.1989 wurde Hegedűs Vizepräsident und kurze Zeit später Präsident des ungarischen Ringerverbandes. Im internationalen Ringerverband (FILA bzw. UWW) ist er seit vielen Jahren Bureau-Mitglied. Lange Jahre war er auch Mitglied des Ungarischen Olympischen Komitees.Für seine Verdienste um den Ringersport wurde er im September 2005 in die FILA International Wrestling Hall of Fame aufgenommen.


Einer von Vielen ungarischen Ringerlegionären in der Deutschen Bundesliga: Mihaily Deak Bardos



Ungarische Ringer in Deutschland

 
Nach der politischen Wende kamen unzählige ungarische Ringer, angelockt durch die Kampfgagen der Bundesliga, nach Deutschland. Seit den Neuziger Jahren gab es kaum einen ungarischen Nationalringer, der nicht irgendwann in der Bundesliga auftauchte. Aktuell liest man folgende ungarische Namen in dem Bundesliga Kader: Balint Korpasi, Mihaily Deak Bardos, Juhacz Bence, Istvan Vereb, Daniel Ligeti, Gergö Wöller, Viktor Loerincz, Gabor Madarasi, Zoltan Levai, Sandor Töszer, Armin Majoros, Adam Varga, Gabor Hatos, Gergely Kiss, Peter Bacsi oder Tamas Loerincz.

 

Ungarischer Ringerverband

Magyar Birkózó Szövetség
Hungarian Wrestling Federation

Cím: 1146 Budapest, Istvánmezei út 1-3. (M.S.H.) I. em. 104.

 

 

 

 

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Vereinsliste Ungarischer Ringerverband


03  /  2015


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