Länder  -  Kongo Brazzaville


Kongo Brazzaville (CGO)

 

Die Republik Kongo  ist eine Republik in Zentralafrika. Ihre Hauptstadt ist Brazzaville; das Land ist auch als Kongo-Brazzaville bekannt.
Die Republik Kongo war von 1880 bis 1960 eine französische Kolonie während der riesige Nachbarstaat die Demokratische Republik Kongo (früher auch Zaire  genannt) mit der Hauptstadt Kinshasa, eine belgische Kolonie war. Die beiden Kongos deshalb werden häufig verwechselt.

Die Republik Kongo zählt etwas über vier Millionen Einwohner. Die Bewohner der Republik Kongo werden als Kongolesen bezeichnet.
98 Prozent der Kongolesen verstehen sich als Bantus. Die Hälfte der Bevölkerung sind die namensgebenden Kongo. Die restliche Bevölkerung sind Batéké, Mboschi und Kuyu. Nur noch ein Prozent sind Pygmäen, welche hauptsächlich in den Wald- und Sumpfgebieten des Nordostens zurückgezogen leben.

Die größten Städte sind  Brazzaville 1.138.044 Einwohner, Pointe-Noire 630.883 Einwohner, Dolisie 114.869 Einwohner und Nkayi 56.175 Einwohner.

Französisch ist – als Erbe der Kolonialzeit – Amtssprache, daneben der Republik Kongo die Verkehrssprachen Lingála und Kituba sowie lokale Dialekte verbreitet.

 

 

Ringen im Kongo

Auf französisch heißt Ringen: Lutte Olimpique. Der kongolesische Ringerverband nennt sich Federation Congolaise de Lutte Amateur (FECOLA)
und hat seinen Sitz in der Hauptstadt Brazzaville.

 

Traditionelles Kabubu Ringen

 

In den beiden Kongo Staaten gibt es einen traditionellen Ringstil der Kabubu genannt wird. Der Ringer Weltverband FILA hat durch die Unterzeichnung eines Partnerschaftsabkommens mit der Fédération Congolaise de Kabubu  im Jahr 2012 dessen Zughörigkeit als assoziiertes Mitglieder gebilligt.  

 

Video: Kabubu Ringkampf im Kongo   http://www.youtube.com/watch?v=AskHq0Q0kfI&feature=email

 

 

 

Olympisches Ringen im Kongo

Im Kongo werden auch die olympischen Stilarten des Ringens ausgeübt. Da diese nicht sehr weit entwickelt sind, hat der kongolesische Ringerverband im Jahr 2008 erstmals eine Anfrage an den DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) für ein Kurzzeitprojekt gestellt.

Der DOSB hat in Zusammenarbeit mit den Deutschen Ringerbund dann in den Jahren 2008 und  2013 Maßnahmen zur Entwicklung des Ringsports durchgeführt. Diese Projekte wurden aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert und beinhalteten auch Materialspenden. Der deutsche Lehrgangsleiter Frank Reinshagen aus dem Saarland hat uns seine Berichte über die Kurzeitprojekte zur Verfügung gestellt.

 

Kurzzeitprojekt Ringen im Kongo 2008

Kurzzeitprojekt Ringen im Kongo 2013

 

Internationale Situation

Die kongolesischen Ringer gaben 2003 bei den „All African Games“ in Abuja (Nigeria) mit drei Sportlern ihr internationales Debüt. Erst 2008 konnte das kongolesische National Team wieder auf Reisen gehen. Mit sechs Athleten wurden die „African Championships“ in Tunis besucht. Dzabatou Piantini (66 Kg Greco) und Michel Mabonga (84 Kg Greco) kehrten mit den ersten internationalen Medaillen (jeweils Bronze) an den Kongo zurück. Im Jahr 2010 erkämpfte sich Prince Mbambi bei den „African Youth Games“ die Bronzemedaille und durfte deshalb an den ersten „Youth Olympic Games“ in Singapur teilnehmen. Zwei Jahre später gewann Prince Mbambi bei den „African Junior Championships“ erneut Bronze und zählt trotz seiner Jugend zu den erfahrensten Ringern seines Landes. Die beiden Sportler Victor Ngouema und Michel Dole Bondele wurden dauerhaft in das FILA Trainingscenter in Thies (Senegal) aufgenommen und haben dort professionelle Trainingsbedingungen. Diese beiden Sportler durften dann auch als erste Ringer ihres Landes an den Weltmeisterschaften 2011 in Istanbul teilnehmen.

2012 versuchten erstmals kongolesische Ringer sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Zwei Athleten traten in Marakesch (Marokko) und drei Sportler in Taiyuan (China) vergeblich an. Im selben Jahr durfte die Juniorenauswahl mit 5 Athleten noch nach Antananarivo (Madagascar) zu den „African Junior Championships“ reisen. Einmal Silber und zweimal Bronze war die Ausbeute. 2013 erkämpfte sich Parfaite Msmbou als erste kongolesische Frau eine internationale Medaille bei den „African Championships“ in N´Djamena (Tschad).

 

Nationale Situation

Das Ringen in der Republik Kongo steht noch am Anfang. Im Land selbst gibt es keine Trainer mit langjähriger oder gar internationaler Erfahrung. Der Protagonist des kongolesischen Ringsport, Herr Alphonse Nsiamfoumou  ist sehr engagiert und bemüht sicht stetig um Unterstützung beim Weltverband FILA. Damit sicht das technische Niveau im Land schneller weiterentwickelt, müssen erfahrene Trainer aus dem Ausland verpflichtet werden.  Durch den Besuch internationaler Turniere und Lehrgänge würde man auch Erfahrung ins Land bringen, aber Auslandsreisen sind kostspielig und Kongo ist ein sehr armes Land. Ein weiteres Problem ist die Anschaffung und der Import von Ringermatten. Wie an vielen Orten in ganz Afrika, wird deshalb auch im Kongo improvisiert. Die Kampfflächen werden oft mit Sägespänen mit darüber gelegten Lastwagenplanen errichtet.

Von Vorteil ist natürlich, dass für das Ringen keine kostspielige Ausrüstung notwendig ist. Die Kongolesen haben von Natur aus sehr gute körperliche Voraussetzungen wie Kraft, Bewegungsgefühl und Kampfeslust. Dort wo im Kongo Trainingsmöglichkeiten für Ringen angeboten werden, ist der Zulauf an interessierten Sportlern groß. In der Hauptstadt Brazzaville gab es 2008 vier Trainingsstätten in den verschiedenen Stadtvierteln. Landesweit gibt es drei weitere Stützpunkte für Ringen wie beispielsweise in der Hafenstadt Pointe-Noire. Im Jahr 2013 fand Herr Reinshagen dann eine leicht verbesserte Situation vor. Die FILA hatte eine weitere Ringermatte geliefert und das Ministerium für Sport hat Herrn Nsiamfoumou ein Grundstück im Sportzentrum zur Verfügung gestellt hat um mit Eigenmitteln eine überdachte Räumlichkeit zur Auslegung der Matte herzurichten. Einige Sportler und Trainer hatten ihre technischen Fertigkeiten auf internationalen Turnieren oder Lehrgängen verbessern können. Zwei kongolesische Sportler werden im FILA Trainingscenter in Thies (Senegal) ausgebildet. Desweiteren wurden die Kosten für den Transport und die Beherbergung dreier Athleten zu den olympischen Jugendspielen in China vom Sportministerium zugesagt.

Insgesamt geht die Entwicklung des Ringsports im Kongo langsam aber stetig vorwärts.

 

Comité National Olympique et Sportif Congolais


Boîte postale 1007
Brazzaville
CONGO

Phone :
E-mail :

242 668 7032
olympicongo@yahoo.fr

Federation Congolaise de Lutte Amateur

194, rue Djambala Ouenzé
Brazzaville
CONGO

 

Tel n°1 :

+242 6 613 29 64

Tel n°2 :

+242 5 551 50 02

 

 

Mail :

CGO@fila-grappling.com This e-mail address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it

President : Mr Mathurin Godefroy KIMBEMBE (CGO)

General Secretary : Mr Serge Armand NTOUNDA (CGO)


www.my-wrestling-guide.com