Sierra Leone
Sierra Leone ist eine Republik in Westafrika welche an Guinea, Liberia
und den Atlantik grenzt.
Nach einem Jahrzehnt blutigen Bürgerkrieges ist das Land seit 2000 mit
seinem Wiederaufbau und der Aufarbeitung der jüngeren Geschichte beschäftigt.
Das Land zählt weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt
Im Süden und Südwesten liegt der Atlantische Ozean. Eine bis zu 110 km
breite Ebene zieht sich an der Küste entlang, auf der Freetown-Halbinsel
erheben sich die Sierra Lyoa Mountains bis zu einer Höhe von 1000 m. Einigen
Küstenregionen sind bis zu 112 km lange Sandbänke vorgelagert. Hinter der
feuchten Küstenebene beginnt das z. T. landwirtschaftlich genutzte Waldgebiet,
durch das die drei wichtigsten Flüsse fließen. Das Land steigt zu den östlichen
Guinea Highlands an, einem Hochplateau mit Erhebungen von über 1830 m in den Loma
Mountains und Tingi Hills. Der höchste Berg ist der Bintumani mit 1948 m.
Die wichtigsten Inseln sind:
- Banana
Islands (ein Schnorchel- und Tauchgebiet bestehend aus den zwei
Hauptinseln Rickett und Banan Island und einigen kleineren Inseln)
Die Bevölkerung beläuft sich auf ca. 5,61 Millionen Menschen
im gesamten Land.
Die größten Städte in Sierra Leone sind Freetown
802.639 Einwohner, Bo 174.354 Einwohner, Kenema 143.137
Einwohner, Makeni
87.679 Einwohner und Koidu-Sefadu
87.539 Einwohner.
Sprachen: Englisch und verschiedene afrikanische
Stammessprachen.
Ringen in Sierra
Leone
Das olympische Ringen ist in
Sierra Leone noch eine sehr junge Sportart. Seit etwa 2007 wurden vom
Verbandspräsidenten Prince Sualley große Anstrengungen unternommen den Ringsport
dort aufzubauen. Durch intensivem Kontakt zur FILA (Ringerweltverband) wurde
ein Jahr später schon erreicht, dass zwei 12 x 12m Ringermatten nach Sierra Leone
geschickt wurden. Auch zwei Bulgarische Ringertrainer gaben bei ihrem
dreiwöchigen Aufenthalt in Sierra Leone „Entwicklungshilfe“, welche teilweise
über die olympische Solidargemeinschaft (IOC) und Ringerweltverband (FILA)
finanziert wurde.
Ein weiteres Kurzzeitprojekt
„Ringen in Sierra Leone“, kam schließlich 2009 zustande. Der deutsche
Ringertrainer Frank Reinshagen war Leiter des Lehrgangs mit dem Ziel die
Sportart Ringen in Freetown, der Hauptstadt Sierra Leones zu festigen und den einheimischen
Übungsleitern das Rüstzeug zum späteren eigenständigen Trainieren zu geben. In
der Südprovinz Bo und in der Nordprovinz Makeni wurden ebenfalls Lehrgänge
abgehalten.
Lehrgangsträger des Projektes in
Deutschland war der „Deutsche olympische Sportbund“ und finanziert wurde die
Maßnahme aus Mitteln des Auswärtigen Amtes. Herr Frank Reinshagen hat uns
seinen ausführlichen Bericht über das „Kurzzeitprojekt
Ringen in Sierra Leone“ zur Verfügung gestellt.
Ringen
wird in Sierra Leone im sowohl Freistil (männlich und weiblich) wie
auch im griechisch-römischen Stil (nur männlich) ausgeübt.
Der deutsche Trainer Frank Reinshagen war Lehrgangsleiter des Kurzzeitprojekttes 2009 "Ringen in Sierra Leone".
Internationale Situation
Schon zwei Jahre nach dem
Startschuss des olympischen Ringens in Sierra Leone, gelang es dem noch jungen
Verband erstmals an einem internationalen Turnier teilzunehmen. Zwei Sportler
wurden 2010 zu den Commonwealth Games nach Delhi (Indien) geschickt. 2011
starteten schon 9 Athleten bei den African Championships und außerdem gaben
noch im selben Jahr die ersten beiden Ringer Sierra Leones in Istanbul ihr WM
Debüt.
2012 wurden auch wieder 9
Athleten zu den African Championships nach Marakesh geschickt. Für die
olympischen Spiele konnte sich dort aber kein Sportler qualifizieren. Mit dem
„Citta of Sassari“ wurde erstmals ein Turnier in Europa (Italien, Sardinien)
besucht.
Prince Sualley mit einigen Athleten vom Nationalteam.
Nationale Situation
Das Ringen in Sierra Leone steht noch am Anfang. Im Land
selbst gibt es keine Trainer mit langjähriger oder gar internationaler
Erfahrung. Der Präsident der „Sierra Leone Wrestling Asociation“, Mr Prince Vandy SUALLEY ist sehr engagiert
und bemüht sich stetig um Unterstützung beim Weltverband FILA. Damit sich das
technische Niveau im Land schneller weiterentwickelt, müssen erfahrene Trainer
aus dem Ausland verpflichtet werden. Durch
den Besuch internationaler Turniere und Lehrgänge bringt man auch Erfahrung ins
Land, aber Auslandsreisen sind kostspielig und Sierra Leone ist ein sehr armes
Land. Ein weiteres Problem ist die Anschaffung und der Import von Ringermatten.
Wie an vielen Orten in ganz Afrika, wird deshalb auch in Sierra Leone
improvisiert. Die Kampfflächen werden oft mit Sägespänen und darüber gelegten
Lastwagenplanen errichtet.
Von Vorteil ist natürlich, dass für das Ringen keine
kostspielige Ausrüstung notwendig ist. Die Westafrikaner haben von Natur aus
sehr gute körperliche Voraussetzungen wie Kraft, Bewegungsgefühl und
Kampfeslust. Dort wo in Sierra Leone Trainingsmöglichkeiten für Ringen
angeboten werden, ist der Zulauf an interessierten Sportlern groß.
Als Nationaltrainer in Sierra Leone fungiert: Mr. Abubakarr S. Kamara aka Sedebamba
Sierra Leone
Wrestling Association
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c/o Noc of Sierra
Leone
25 Howe Street , P.M. BAG
639
Freetown
SIERRA LEONE
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President :
Mr Prince Vandy SUALLEY
General
Secretary : Mr Michael SHAMSU MUSTAPHA
Tel. (232.33)807700
Fax. (232.22)224007
Tel. (232.33)234111
Fax (232.22)224439
E Mail: SLE@fila-wrestling.com
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