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Länder - Türkei

Türkei

Die Türkei (Türkiye), ist eine demokratische Republik in Vorderasien und Südosteuropa. Der Einheitsstaat ist seit seiner Gründung im Jahr 1923 wurde nach dem Ersten Weltkrieg der Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk leitete eine Modernisierung der Türkei durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten ein.

Hauptstadt und Regierungssitz ist das in Zentralanatolien gelegene Ankara mit 4.466.756 Einwohnern. Ankara ist eines der großen Industrie- und Dienstleistungsballungszentren der Türkei und Universitätsstadt. Mega-Metropole, größte Stadt des Landes und zugleich wichtigstes wirtschaftliches und kulturelles Ballungszentrum des Landes ist das am Bosporus gelegene Istanbul) das von der Meerenge geteilt wird und sich so auf zwei Kontinenten über eine Fläche von ca. 1.269 km² erstreckt. Die eigentliche Stadt hat 11.174.257 Einwohner; in der gesamten Metropolregion, die sich vollständig auf der Bodenfläche der Provinz Istanbul erstreckt, leben auf einer Fläche von ca. 5.220 km² ca. 12.573.836 Menschen. Damit ist Istanbul eine der größten Städte der Welt.

Izmir ist mit 3.739.353 Einwohnern die drittgrößte türkische Stadt und verfügt nach Istanbul über den zweitgrößten Handelshafen. Bursa (2.439.876 Einwohner), eine ehemalige Hauptstadt des Osmanischen Reiches, ist heute ein wichtiger Wirtschaftsstandort für die Automobil- und Textilindustrie. Die größte und wirtschaftlich stärkste Stadt im Südosten der Türkei ist Gaziantep. Weitere wichtige Städte sind Adana (2.006.650 Einwohner), Konya und die Touristenhochburg Antalya.

Tourismus in der Türkei

Viele kulturgeschichtlich interessante Stätten des Altertums liegen auf dem Gebiet der heutigen Türkei. Istanbul, pulsierende Metropole und wirtschaftliches Zentrum spiegelt mit seiner Lage am Bosporus die Zugehörigkeit der Türkei zu zwei Kontinenten und Kultursphären wieder.

Kappadokien - erstaunliche Steinformationen, unterirdische Städte
Ephesos - Ruinenstadt dieser Metropole des Altertums
Hattuşa - Ehemalige Hethiter Hauptstadt
Türkische Riviera - Über 1000 Kilometer Küste im Westen und Süden der Türkei ziehen jedes Jahr Hunderttausende Touristen an. Beliebt sind die Badeorte an der Küste der Ägäis, zum Beispiel Bodrum. Die türkische Südküste des Mittelmeeres beginnend in Fethiye oder Antalya über Side bis Alanya bzw. Kızkalesi wird auch als Türkische Riviera, manches Mal als Türkisküste bezeichnet. Diese von den Marketingabteilungen der Reiseveranstalter geprägten Begriffe sind nicht immer ganz eindeutig und so wird die Küste der Ägäis gelegentlich auch mit dazugerechnet. Trotz der zahlreichen Pauschalangebote ist diese Küstenregion auch Ziel von Individualtouristen.
Ararat - Der Berg ist mit 5166 m der höchste Punkt im Land und die legendäre Strandungsstelle der Arche Noah. Er liegt in der Bergregion an der armenischen Grenze ganz am östlichen Ende des Landes.

Sport in der Türkei

Die beliebteste Sportart in der Türkei ist Fußball. Die höchste Spielklasse im türkischen Fußball ist die Süper Lig. Die wichtigsten Fußballvereine kommen aus der Metropole Istanbul: (Galatasaray Istanbul, Beşiktaş Istanbul und Fenerbahçe Istanbul). Trabzonspor und Bursaspor sind die einzigen nicht-Istanbuler Klubs, die türkischer Fußballmeister werden konnten.

Neben dem Fußball in der Türkei wird auch Basketball auf einem hohen Niveau gespielt. Die Türkei war Gastgeber bei der Basketball-Weltmeisterschaft 2010. Sie unterlag im Finale gegen die USA mit 64:81 und belegte damit den zweiten Platz.

Die traditionelle Reitsportart Cirit diente dazu, die berittenen Nomaden in ihrer Schlagkraft zu trainieren. Er wird marginal, vor allem im Osten des Landes, u. a. in Erzurum und Kars ausgeübt. Der moderne Pferdesport führt nur ein Nischendasein.

Yagli Güres, der türkische Öl-Ringkampf, hat eine jahrhunderte alte Tradition.

Ringen in der Türkei

Ringen wird in der Türkei als Güres bezeichnet und hat in der Gesellschaft und den Medien einen sehr hohen Stellenwert. Yagli Güres (Öl-Ringkampf) ist eine sehr alte Ringkampfform und gilt in der Türkei als Nationalsport. Aber auch in den olympischen den Ringstilen zählt die Türkei seit jeher zu den führenden Nationen Weltweit. Freistil (auf türkisch „Serbest Güres) und der griechisch/römische Stil (Grekoromen Güres) sind in der Türkei etwa gleich beliebt.

Der türkische Ringerverband, Türkiye Güres Federasyonu Baskanligi betreut das olympische sowie das traditionelle Ringen und hat seinen Sitz in der Hauptstadt Ankara. 85 000 aktive Ringkämpfer (darunter 3500 Athletinnen) sind im Verband angemeldet. Verbandspräsident ist der zweifache Olympiasieger Hamza Yerlikaya.

Olympiasieger 2008 in Peking Ramazan Sahin. Elif Yesirlimak konnte 2014 die erste WM Medaille im weiblichen Bereich für die Türkei holen.

Internationale Situation

28 Olympiasieger hat die Türkei bisher hervorgebracht. Den ersten Titel holte Yasar Erkan 1936 in Berlin im Federgewicht und den vorerst letzten Ramazan Sahin im Leichtgewicht Freistil 2008 in Peking. Die erfolgreichsten Olympischen Spiele für die Türkei waren 1960 in Rom, hier gewannen die Ringer vom Bosporus sieben Goldmedaillen. 1948 bei den Spielen in London gelangen den Türken auch sechs Goldmedaillen. Diese Vormachtstellung hat die Türkei dann aufgrund stärker werdender Konkurrenz, vor allem aus Osteuropa, verloren. In den siebziger und achtziger Jahren gelang den Türken kein Olympiasieg. Das Kuststück eines Doppelolympiasieges gelang Mithat Bayrak (1956 und 1960) und Hamza Yerlikaya (1996 und 2000). Von den 47 Weltmeistertiteln im Seniorenbereich wurden 15 im griechisch/römischen Stil und 32 im Freistil erkämpft. Die letzten fünf Titel konnten Nazmi Avluca (2009), Cebi Selcuk (2009 und 2010), Riza Kayaalp (2011) und Taha Akguel (2014) erkämpfen. Lange Zeit war Ringen in der Türkei reine Männersache aber bei den Weltmeisterschaften 2014 in Tashkent konnte Elif Yesirlimak die erste WM Medaille im weiblichen Bereich für die Türkei holen.

Zwei von vielen türkischen Weltmeistern: Nazmi Avluca (links, blau) und Taha Akgül (rechts, rot)

Nationale Situation

Ringen hat in der türkischen Gesellschaft und den Medien einen sehr hohen Stellenwert. Yagli Güres (Öl-Ringkampf) ist eine sehr alte Ringkampfform und gilt in der Türkei als Nationalsport. Die Turniersieger gelten als Volkshelden. Ähnlich gefeiert und verehrt werden die olympischen Ringer, bei großen internationalen Erfolgen. Die türkische Ringerstiftung „Türk Güres Vafki“ fördert die türkischen Ringer auf vielfältige weise. Junge Athleten erhalten Stipendien um ihnen eine Sportlerkarriere zu ermöglichen oder ältere Kämpfer werden nach Beendigung ihrer Sportlerlaufbahn von der türkischen Ringerstiftung weiter unterstützt. Außerdem hat die Stiftung eine Tochtergesellschaft welches das „Olympic Park Hotel“ betreibt.

Trainingscenter: Yusufeli Güreş Eğitim Merkezi

Mannschaftskämpfe in der Türkei „Güres Süper Ligi“

In der Türkei werden auch Mannschaftskämpfe im Ringen ausgetragen. Die „Güres Süper Ligi“ ist sozusagen das türkische Gegenstück zur deutschen Ringer Bundesliga. Im Gegensatz zur Stilart gemischten Bundesliga, gibt es in der Türkei sowohl für den Freistil sowie für den griechisch/römischen Stil eine eigene Ringerliga mit jeweils 22 Teams. Auch für den weiblichen Ringkampf gibt es eine Liga. Zum Wettkampf kommen immer drei Teams zusammen und treten gegeneinander mit jeweils neun Athleten an. Hier die jeweils sechs führenden Teams:

Freistil